Aktuelle Betrugswelle: Senioren im Visier

Ach­tung, Betrü­ger klap­pern seit drei Tagen ver­stärkt den Mär­ki­schen Kreis ab und kas­sie­ren bei Senio­ren ab. Eine Senio­rin in Lüden­scheid über­reich­te Gold­schmuck im fünf­stel­li­gen Wert. Ein Seni­or in Iser­lohn steck­te eine hohe Bar­geld­sum­me in einen Müll­ei­mer vor sei­ner Haus­tür. Es gibt wei­te­re Opfer.

Die Poli­zei appel­liert drin­gend: „Bit­te unbe­dingt älte­re Mit­bür­ger und Ver­wand­te warnen!“

Die Tele­fo­ne klin­geln fast im gesam­ten Kreis­ge­biet: Der Poli­zei lie­gen Anzei­gen vor aus Alte­na, Schalks­müh­le, Iser­lohn, Lüden­scheid und Men­den. Zwei Stan­dard-Lügen­mär­chen sol­len die meist älte­ren Opfer mas­siv unter Druck setzen:

Vari­an­te 1: Sohn/Tochter oder Freun­din liegt im Ster­ben wegen Coro­na. Eine teu­re medi­zi­ni­sche Behand­lung ist die ein­zi­ge Ret­tung. Doch die kos­tet mal 50.000 Euro, mal 160.000 Euro.

Vari­an­te 2: Sohn/Tochter hat einen schwe­ren Ver­kehrs­un­fall und soll ins Gefäng­nis. Doch eine Kau­ti­on soll ihn oder sie davor bewah­ren. Auch dafür wer­den hohe Sum­men verlangt.

Eine 83-jäh­ri­ge Lüden­schei­de­rin ließ sich am Mitt­woch von die­ser Lügen­sto­ry beein­dru­cken. Nach diver­sen Tele­fo­na­ten angeb­lich mit Anwalt und Staats­an­wäl­tin war sie über­zeugt und über­reich­te einem Abho­ler wert­vol­len Goldschmuck.

Trä­nen­reich schil­der­te am Diens­tag ein Betrü­ger sein angeb­li­ches Schick­sal. Er spiel­te einem 87-jäh­ri­gen #Let­ma­ther vor, dass er sein Sohn sei. Er lie­ge in einer Lun­gen­kli­nik. Sein Leben hän­ge davon ab, dass er eine Sprit­ze bekom­me, die 160.000 Euro kos­te. Auf dem Weg zu dem angeb­li­chen Treff­punkt traf der Seni­or einen Nach­barn, der ihn auf­hielt. Eine Zeu­gin fand die Geld­tü­te mit einer hohen Sum­me Bar­geld in einem Mülleimer.

Es gibt wei­te­re Opfer. Die Ermitt­lun­gen der Poli­zei lau­fen. (cris)