Altes Feuerwehr-Gerätehaus wird Treffpunkt

Die aktu­el­le LEA­DER-Peri­ode steu­ert dem Fina­le ent­ge­gen. Frisch erhal­te­ne, zusätz­li­che För­der­gel­der in Höhe von rd. 537.000 € machen es mög­lich, dass wei­te­re sie­ben Pro­jek­te auf der ver­gan­ge­nen Sit­zung der Loka­len Akti­ons­grup­pe in der Schüt­zen­hal­le in Vol­kring­hau­sen den Zuschlag für die Umset­zung erhal­ten konnten.

Mit jeweils einem Pro­jekt aus Arns­berg, Sun­dern und Bal­ve sowie zwei Vor­ha­ben aus Neu­en­ra­de und zwei Koope­ra­ti­ons­pro­jek­ten auf Süd­west­fa­len­ebe­ne, zeigt sich ein­mal mehr die Band­brei­te und The­men­viel­falt in unse­rer Region.

Den Anfang in der sport­li­chen Prä­sen­ta­ti­ons­run­de mach­te der BSV Sor­pe­see e.V. mit sei­nen Pla­nun­gen zum „Bogen­sport­zen­trum Sor­pe­see“. In wun­der­ba­rer Lage in Lang­scheid befin­det sich ein Bogen­par­cours, der sich gro­ßer Beliebt­heit erfreut. Der Ein­zugs­be­reich der Anla­ge ist ent­spre­chend groß. Auch als Aus­rich­ter zahl­rei­cher Bogen­schieß­wett­kämp­fe hat sich der Ver­ein bereits bewährt. Nun soll ein Ver­eins- und Schu­lungs­zen­trum ent­ste­hen, um die Zukunfts­fä­hig­keit des BSV Sor­pe­see zu sichern, neue Ange­bo­te zu schaf­fen und die Ver­net­zung in die Regi­on vor­an­zu­trei­ben. Die neu­en Räum­lich­kei­ten wer­den für Schu­lun­gen, Trai­ner­aus­bil­dun­gen, gemein­schaft­li­che Tref­fen und Work­shops ziel­grup­pen­spe­zi­fisch genutzt. 180.000 € kos­tet das Gesamt­pro­jekt, 65 % davon flie­ßen als För­de­rung aus dem Topf der Bür­ger­re­gi­on am Sorpesee.

Das Pro­jekt „Mini-Bike – ein Ver­kehrs­übungs­platz für Arns­berg“, wel­ches sich vor allem an die Jüngs­ten rich­tet, stell­te der Arns­ber­ger Hei­mat­bund vor. Im Eich­holz wird eine Flä­che geschaf­fen, auf der ins­be­son­de­re Kin­der, aber auch Men­schen mit Behin­de­rung und älte­re Gene­ra­tio­nen das Lauf­rad- und Fahr­rad­fah­ren üben und Abläu­fe im nor­ma­len Ver­kehr trai­nie­ren kön­nen. Neben der indi­vi­du­el­len Nut­zung, ist auch ein Ange­bot von Fahr­si­cher­heit­trai­nings geplant. Ent­spre­chen­de Schu­lungs- und Lehr­ma­te­ria­li­en und die Mög­lich­keit einen Fahr­rad­füh­rer­schein zu erwer­ben, run­den das Pro­jekt ab. Die Gesamt­kos­ten belau­fen sich auf 55.000 € und das Vor­ha­ben soll mög­lichst schnell umge­setzt werden.

Die The­men Bewe­gung, Gesund­heit und Gemein­schaft ste­hen auch in zwei Pro­jek­ten aus Neu­en­ra­de im Mit­tel­punkt. Die Turn­ab­tei­lung des SV Affeln 28 e.V. möch­te das sport­li­che Ange­bot erwei­tern und neue Ziel­grup­pen anspre­chen. Dazu gehö­ren zum Bei­spiel Kraft­trai­nings für Män­ner, Hula-Hoop-Kur­se, Ent­span­nungs­trai­nings und Hip-Hop- sowie Par­cours-Ange­bo­te für die jun­ge Gene­ra­ti­on. Um dies zu ermög­li­chen, ist der Bau eines neu­en Lager­raums not­wen­dig. Mit der Anschaf­fung zusätz­li­cher Sport­ge­rä­te und der Imple­men­tie­rung der The­men Fit­ness und Gesund­heit wird das Pro­jekt mit Gesamt­kos­ten in Höhe von 67.000 € abgerundet.

Der SSV Kün­trop 1965 e.V. schlägt neue sport­li­che Wege ein. Ein Ange­bot, wel­ches weit über den Fuß­ball hin­aus­geht, wird es als­bald neben der bestehen­den Sport­an­la­ge unweit der Mot­te geben. Die „Mehr­ge­ne­ra­tio­nen-Mul­ti­funk­ti­ons­sport­an­la­ge“ ist ein inno­va­ti­ves Pro­jekt, wel­ches zukünf­tig ein viel­fäl­ti­ges Sport­an­ge­bot zur Nut­zung bereit­hält. Auf der rd. 24 x 14 m gro­ßen Anla­ge, kann zukünf­tig (neben Fuß­ball) auch Bas­ket­ball, Vol­ley­ball, Hockey oder Ten­nis gespielt wer­den. Durch die Beschaf­fen­heit und die frei­en Zugän­ge ist dar­auf eben­falls die Durch­füh­rung von Roll­stuhl­sport­ar­ten mög­lich. Auch Out­door-Fit­ness­trai­nings mit einem ent­spre­chen­den Kurs­an­ge­bot sind Teil des Vor­ha­bens. So kom­men alle Alters- und Ziel­grup­pen auf ihre Kos­ten. Plus­punk­te sind die gute Erreich­bar­keit und die indi­vi­du­el­le Zugäng­lich­keit der gesam­ten Anla­ge. Die ers­ten Dorf­tur­nie­re sind bereits geplant. Das Pro­jekt­vo­lu­men liegt bei 180.000 €.

In Bal­ve-Mel­len wird das alte Feu­er­wehr­ge­rä­te­haus einer neu­en Nut­zung zuge­führt und damit für die ver­schie­dens­ten Ziel­grup­pen in der Dorf­be­völ­ke­rung geöff­net. Die Jugend erhält im Ober­ge­schoss einen neu­en Treff­punkt. Bei der Gestal­tung und Aus­stat­tung der Räum­lich­kei­ten ist ihre Mit­spra­che aus­drück­lich erwünscht. Ein ent­spre­chen­der Betei­li­gungs­pro­zess ist in Pla­nung. Die Ein­gangs­hal­le wird den soge­nann­ten Dorf­küm­me­rern, die für die Instand­hal­tung des öffent­li­chen Rau­mes in Mel­len zustän­dig sind, zur Ver­fü­gung gestellt. Hier soll zukünf­tig gemein­schaft­li­ches, gene­ra­tio­nen­über­grei­fen­des Hand­wer­ken statt­fin­den und ein Ort für den Aus­tausch geschaf­fen wer­den. Wei­te­re Ange­bo­te, wie z.B. ein Kin­der­ki­no, Krab­bel­grup­pen, Skat­run­den etc., die das gesell­schaft­li­che Leben im Dorf unter­mau­ern, sind eben­falls Bestand­teil des Vor­ha­bens. Pro­jekt­trä­ger des rd. 55.000 € teu­ren Pro­jek­tes ist die Stadt Balve.

Ein wich­ti­ger Gedan­ke im LEA­DER-Pro­zess ist die Ver­net­zung und Zusam­men­ar­beit mit ande­ren länd­li­chen Räu­men. Daher ist die Freu­de umso grö­ßer, dass mit der LAG-Sit­zung gleich zwei regio­na­le Koope­ra­ti­ons­pro­jek­te auf den Weg gebracht wer­den konn­ten. Eines davon ist das Vor­ha­ben „Wir sind digital.Dorf“, wel­ches von der LEA­DER-Regi­on Hoch­sauer­land initi­iert und getra­gen wird. Inner­halb der nächs­ten zwei Jah­re wird das Dorf­le­ben in Süd­west­fa­len durch ein ver­bes­ser­tes digi­ta­les Kom­mu­ni­ka­ti­ons­sys­tem attrak­ti­ver gestal­tet. Durch die Kom­bi­na­ti­on von einer Web­sei­te als zen­tra­ler Infor­ma­ti­ons­platt­form und einer App, wel­che die wich­tigs­ten Neu­ig­kei­ten direkt per Push-Nach­richt zu den Bür­gern bringt, wird den Dör­fern ein tech­ni­sches Sys­tem zur Ver­fü­gung gestellt, wel­ches das Mit­ein­an­der in den Ort­schaf­ten in allen Lebens­be­rei­chen unter­stüt­zen und ver­bes­sern kann. Der eigent­li­che Mehr­wert wird aller­ding erst durch die Beglei­tung der Dör­fer bei der Ein­rich­tung und Wei­ter­ent­wick­lung ihrer Kom­mu­ni­ka­ti­ons­stra­te­gie durch die Digi­ta­li­sie­rungs­pa­ten erreicht. In unse­rer LEA­DER-Regi­on haben sich die Sun­derner Ort­schaf­ten Enkhausen, Hövel, Hach­en und Hagen sowie Hol­zen und Bruch­hau­sen aus Arns­berg für eine Betei­li­gung ent­schie­den. Acht süd­west­fä­li­sche LEADER- Regio­nen sind in dem Pro­zess invol­viert, der ins­ge­samt rd. 470.000 € kos­tet, von denen aber nur antei­li­ge Kos­ten in Höhe von rd. 37.000 € aus dem Topf der Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see fließen.

Mit dem Koope­ra­ti­ons­pro­jekt „Vor­be­rei­tung eines regio­na­len Wert­schöp­fungs­rau­mes mit dem Ziel der Grün­dung einer Regio­nal­wert-AG in Süd­west­fa­len“ wird ein Vor­ha­ben initi­iert, wel­ches sich an Akteu­re und Pro­du­zen­ten (öko­lo­gi­scher) Land­wirt­schaft, Ver­mark­ter, Hof­lä­den und Bür­ger sowie Ver­brau­cher in der Regi­on rich­tet. Aus­gangs­la­ge waren Über­le­gun­gen, die loka­le Land­wirt­schaft zu stär­ken, vor­han­de­ne Ver­mark­tungs­we­ge zu opti­mie­ren und neue Stra­te­gien zu ent­wi­ckeln und den öko­lo­gi­schen Land­bau wei­ter vor­an­zu­brin­gen. Ein regi­ons­über­grei­fen­des Netz­werk wird auf­ge­baut und die Grün­dung einer Regio­nal­wert-AG ist ein bewähr­ter Stra­te­gie­an­satz dafür. Erfolg­reich umge­setzt wur­de dies im Rah­men von LEADER bei­spiels­wei­se vor Kur­zem im Müns­ter­land. För­der­ge­gen­stand ist im ers­ten Schritt die Unter­stüt­zung der Grün­dungs­pha­se. Alle wei­te­ren Schrit­te wer­den eigen­stän­dig in der neu ent­stan­de­nen Regio­nal­wert-AG Süd­west­fa­len umge­setzt. Sechs LEA­DER-Regio­nen sind an dem rd. 45.000 € teu­ren Pro­jekt, von denen ca. 9.000 € antei­li­ge Kos­ten auf die Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see ent­fal­len, betei­ligt. Als Pro­jekt­trä­ger tritt die LAG Lip­pe-Möh­ne­see auf.

Nach­dem alle sie­ben vor­ge­stell­ten Pro­jek­te posi­tiv beschie­nen wur­den, mach­te sich sicht­li­che Freu­de bei allen Akteu­ren breit. Jedes ein­zel­ne Vor­ha­ben stellt einen Mehr­wert für die Regi­on dar und unter­streicht die her­vor­ra­gen­de Imple­men­tie­rung des LEA­DER-Gedan­kens. Die LAG-Mit­glie­der sind sich einig, dass es auch nach Ablauf der aktu­el­len För­der­pe­ri­ode 2023 wei­ter­ge­hen muss, um die Regio­nal­ent­wick­lung wei­ter vor­an­zu­trei­ben und durch Krea­ti­vi­tät, Inno­va­ti­on und Enga­ge­ment sei­tens der Bevöl­ke­rung, wei­te­re zukunfts­wei­sen­de Vor­ha­ben auf den Weg zu brin­gen. Im Herbst wird der Bewer­bungs­auf­ruf für die LEA­DER-Peri­ode 2023–2027 erfol­gen und die Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see plant eine Neu­be­wer­bung fest ein.

Der geschäfts­füh­ren­de Vor­stand des LEA­DER-Ver­eins, vor der Alten Schmie­de in Vol­kring­hau­sen: von links: Mari­ta Ger­win, Klaus Peter Sas­se, Regio­nal­ma­na­ge­rin Leo­nie Loer, Petra Bült­mann-Stef­fin, Moni­ka Weber-Schmie­del, Rose­ma­rie Gold­ner, Bar­ba­ra Wach­auf, Tho­mas Gem­ke, Regio­nal­ma­na­ge­rin Anni­ka Kabbert.