Babywald in Mellen kann gestartet werden

Nach­dem vor rund einem Monat 24 Klein­pro­jek­te den För­der­zu­schlag der Loka­len Akti­ons­grup­pe (LAG) der Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see erhal­ten haben, wur­den nun die ers­ten Ver­trä­ge unter­zeich­net. Vie­le Pro­jekt­trä­ger, vor allem Ver­ei­ne, aber auch Pri­vat­per­so­nen, ste­hen bereits in den Start­lö­chern und freu­en sich, ihr Vor­ha­ben nun umset­zen zu können.

Das LEA­DER-Regio­nal­ma­nage­ment, bestehend aus Leo­nie Loer und Anni­ka Kab­bert und der Vor­sit­zen­de des dazu­ge­hö­ri­gen Ver­eins, Tho­mas Gem­ke, haben es sich nicht neh­men las­sen, eini­ge Pro­jekt­trä­ger am Ort des Gesche­hens zu besu­chen und die ent­spre­chen­den Ver­trä­ge per­sön­lich zu überreichen.

In einer klei­nen Rei­se ging es bei bes­tem Früh­lings­wet­ter quer durch die Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see. Gestar­tet wur­de die­se im Neu­en­ra­der Zen­trum am Kunst­fens­ter Alte Apo­the­ke, wo das LEA­DER-Team auf den Pro­jekt­trä­ger Bernd Bun­ten­bach und die Initia­to­rin Irm­hild Hart­stein traf. Hier wird es klei­nen und gro­ßen Besu­chern ermög­licht, Kunst und Kul­tur auch in Pan­de­mie­zei­ten zu erle­ben. Die gro­ße Schau­fens­ter­front bie­tet dafür idea­le Ein­bli­cke. Mit den Pro­jekt­gel­dern von rd. 7.700 € wer­den die Räum­lich­kei­ten aus­ge­stat­tet, es wird für kul­tu­rel­le Ver­an­stal­tun­gen gewor­ben und die Initia­to­ren hof­fen, bald Gäs­te in der neu gestal­te­ten Alten Apo­the­ke emp­fan­gen zu dür­fen. Regio­nal­ma­na­ge­rin Anni­ka Kab­bert begrüßt das Vor­ha­ben mit beson­de­rem kul­tu­rel­len Mehr­wert, wel­ches über die Stadt­gren­zen hin­aus wir­ken und als Vor­bild für ande­re Kunst- und Kul­tur­schaf­fen­de gel­ten kann.

Zwei­ter Halt war der Baby­wald in Bal­ve Mel­len, der ab Herbst die­ses Jah­res errich­tet wird. Um den Stand­ort auf­zu­wer­ten und zu ergän­zen, wer­den mit den För­der­gel­dern Schau­ta­feln mit Hin­wei­sen zu regio­na­len Beson­der­hei­ten, wie Fau­na und Flo­ra, aber auch mit Infor­ma­tio­nen zu Wan­der­rou­ten und Sehens­wür­dig­kei­ten instal­liert. Eine Sitz­grup­pe, die zum Ver­wei­len ein­lädt, ist eben­falls Bestand­teil des Pro­jek­tes. 4.500 € betra­gen die Gesamt­kos­ten, davon gehen 80 % als Zuschuss an das Hei­mat­fo­rum Mel­len. Der Vor­sit­zen­de des im Herbst neu­ge­grün­de­ten Ver­eins Rai­mund Ved­der-Stu­te, freut sich über den Start­schuss und ver­spricht, das Pro­jekt mit wei­te­ren Vor­ha­ben im Dorf zu verknüpfen.

Das zu Sun­dern zuge­hö­ri­ge Dorf Hagen war der drit­te Besuchs­stand­ort. Dort ging es hin­aus in die Natur zum Pro­jekt „Apfel­baum­weg Hagen“. Hier wer­den mit der Pro­jekt­sum­me von rd. 7.500 € neue Apfel­bäu­me alter Sor­ten gepflanzt und vor­han­de­ne Bäu­me an den alten Dorf­we­gen beschnit­ten und so zu neu­em Leben erweckt. Dadurch wird ermög­licht, die alte Tra­di­ti­on der Apfel­ver­stei­ge­rung wie­der auf­le­ben zu las­sen und somit die Dorf­be­völ­ke­rung zusam­men­zu­brin­gen und einen wert­vol­len Bei­trag zum Natur­schutz zu leis­ten. Alfred Schmal­or als Initia­tor und Klaus Tol­le als Orts­vor­ste­her und Vor­sit­zen­der des För­der­ver­eins Hagen-Wil­de­wie­se e.V., der als Pro­jekt­trä­ger auf­tritt, erläu­ter­ten ihr Vor­ha­ben mit Lei­den­schaft und Enga­ge­ment. Alle Betei­lig­ten freu­en sich bereits auf die ers­te Apfel­ver­stei­ge­rung nach lang­jäh­ri­ger Pause.

Den Abschluss der klei­nen Rei­se durch die LEA­DER-Regi­on, bil­de­te das Klos­ter Rum­beck im gleich­na­mi­gen Arns­ber­ger Dorf. Dort beka­men die För­der­ge­ber einen Ein­blick in ein tou­ris­ti­sches Pro­jekt mit kul­tur­his­to­ri­schem Hin­ter­grund. Mit dem neu­en Wan­der­füh­rer „Klos­ter­wirt­schaft Rum­beck“ wird der bestehen­de Wald­kul­tur­weg durch Hin­ter­grund­in­for­ma­tio­nen und die pas­sen­de geschicht­li­che Ein­ord­nung ergänzt. Das Pro­jekt­vo­lu­men beträgt rd. 9.800 €. Mit dem Vor­ha­ben wird die Bedeu­tung des Klos­ters noch ein­mal her­vor­ge­ho­ben und die tou­ris­ti­sche Infra­struk­tur vor Ort gestärkt: Davon sind die Ver­tre­ter der Pro­jekt­trä­ger vom För­der­ver­ein Dorf und Klos­ter Rum­beck e.V. Dr. Wil­helm Ste­ven und Micha­el Babi­lon überzeugt.

Nach die­sen vier Bei­spie­len von 24 bewil­lig­ten Klein­pro­jek­ten wird klar, wie viel­fäl­tig die Bür­ger­re­gi­on am Sor­pe­see ist und dass die­se För­der­mög­lich­keit als beson­ders wert­voll und nach­hal­tig von der Bevöl­ke­rung an- und wahr­ge­nom­men wird. Die Vor­ha­ben müs­sen alle zeit­nah (bis Novem­ber die­sen Jah­res) umge­setzt wer­den und bie­ten mit der hohen För­der­quo­te von 80 % eine attrak­ti­ve Grund­la­ge, um Pro­jek­te umzu­set­zen, die sonst nicht mög­lich gemacht wer­den könn­ten. Die Ver­tre­ter des Ver­eins LEA­DER­sein e.V. sind ein­mal mehr froh dar­über, die Pro­jekt­in­itia­to­ren vor Ort besucht zu haben, da wo die Lei­den­schaft und das Enga­ge­ment für die jewei­li­ge Idee am bes­ten zu spü­ren ist.

Anfang 2022 wird es erneut einen Auf­ruf zur För­de­rung von Klein­pro­jek­ten und somit die Chan­ce auf bis zu 20.000 € Unter­stüt­zung durch Lan­des- und Bun­des­mit­tel geben.

Dahin­ge­gen läuft die LEA­DER-För­de­rung durch­gän­gig und Pro­jekt­ideen kön­nen wei­ter­hin beim Regio­nal­ma­nage­ment ein­ge­reicht werden.