Feuerwehr in Plettenberg musste Waldbrand erst suchen

Wenn die Feu­er­wehr schreibt sie müss­te zunächst ein Feu­er suchen, so fragt man sich häu­fig wie so etwas sein kann, denn in den meis­ten Fäl­len weißt eine Rauch­säu­le den Ein­satz­kräf­ten den Weg. Den­noch war es am gest­ri­gen Sonn­tag in Plet­ten­berg der Fall, dass die Feu­er­wehr zunächst die Suche nach der Ein­satz­stel­le orga­ni­sie­ren muss­ten. Aber der Rei­he nach. 

Am gest­ri­gen Sonn­tag gegen 16:13 Uhr alar­mier­te die Kreis­leit­stel­le die Feu­er­wehr Plet­ten­berg zu einem klei­nen Wald­brand, der sich nach den Mel­dun­gen zu Fol­ge im Bereich des sog. Hexen­tanz­plat­zes befin­den soll­te. Bereits auf der Anfahrt gab es meh­re­re Mel­dun­gen wo genau sich die Ein­satz­stel­le befin­den soll­te. Die Anga­ben reich­ten von Böddinghausen/Kersmecke bis zur hohen Mol­mert. So ent­schied sich der Wach­ab­tei­lungs­lei­ter der Feu­er­wa­che, zunächst einen Bereit­stel­lungs­raum für alle anfah­ren­den Ein­satz­kräf­te im Bereich der Gar­ten­stra­ße ein­zu­rich­ten. Von dort aus und von der Bom­me­cke mach­ten sich die Ein­satz­kräf­te auf die Suche nach der Einsatzstelle. 

Um die Ein­satz­stel­le ggf. aus der Luft bes­ser aus­ma­chen zu kön­nen, for­der­te der Wach­ab­tei­lungs­lei­ter die Dro­hen­grup­pe des DRK Plet­ten­berg an, wel­che letz­ten Endes aber nicht mehr ein­ge­setzt wer­den muss­te. Durch die koor­di­nier­ten Such­maß­nah­men konn­ten die Ein­satz­kräf­te die Ein­satz­stel­le grob zwi­schen dem Hexen­tanz­platz und dem Bom­me­cke­tal ausmachen. 

Es brann­ten dort auf einer Flä­che von ca. 400 m2 Schlag­ab­raum. In ers­ten Angriff setz­te die Feu­er­wehr zwei C‑Rohre ein, um eine Aus­brei­tung des Feu­ers zu ver­hin­dern. Nach­dem die Was­ser­ver­sor­gung durch einen Pen­del­ver­kehr sicher­ge­stellt wer­den konn­te nah­men die Ein­satz­kräf­te noch ein drit­tes C‑Rohr vor. Exkurs Pen­del­ver­kehr: Im Zuge von Wald – und Vege­ta­ti­ons­brän­den liest man immer wie­der etwas vom Pen­del­ver­kehr. Aber was ist das genau? 

Bei dem Pen­del­ver­kehr wer­den Feu­er­wehr­fahr­zeu­ge zur Lie­fe­rung des Lösch­was­sers ein­ge­setzt. Gera­de bei Ein­sät­zen in Wald­ge­bie­ten mit zum Teil lan­gen Wegen bis zur nächs­ten Was­ser­ent­nah­me­stel­le bie­tet sich die­ses Pro­ze­de­re an. Die Fahr­zeu­ge neh­men das Was­ser an einer vor­her defi­nier­ten Stel­le auf und brin­gen die­ses zur Ein­satz­stel­le. Für den Pen­del­ver­kehr eig­nen sich beson­ders Tank­lösch­fahr­zeu­ge – kurz TLF , da die­se als pri­mä­ren Ein­satz­zweck die Was­ser­ver­sor­gung inne­ha­ben. Die­se Fahr­zeu­ge ver­fü­gen über einen Was­ser­tank mit 3000 l Inhalt. Bedingt durch den gro­ßen Berg an auf­ge­sta­pel­tem Schlag­ab­raum, lie­ßen sich nicht alle Glut­nes­ter erreichen. 

Hier­zu kam den Ein­satz­kräf­ten der LKW des Bau­hofs mit Lade­kran zur Hil­fe, so dass das Ast­werk aus­ein­an­der­ge­zo­gen und anschlie­ßend mit Was­ser und Netz­mit­tel – die­ses gewähr­leis­tet ein tie­fe­res Ein­drin­gen des Was­sers und erhöht den Lösch­ef­fekt – abge­löscht wer­den konn­te. Nach cir­ca 3 Std. konn­te der Ein­satz been­det wer­den. Bei einer Brand­nach­schau in den spä­ten Abend­stun­den war kein Feu­er mehr feststellbar.

Zur Brand­ur­sa­che und Scha­dens­hö­he kann die Feu­er­wehr kei­ne Aus­sa­ge tref­fen. Ein Dank gilt an die Unter­stüt­zung des DRK Plet­ten­berg sowie an den Bau­hof. Im Ein­satz waren: Die Feu­er­wa­che, die Lösch­grup­pen Holt­hau­sen und Oes­ter­tal, die Lösch­grup­pe Eiring­hau­sen, der Bau­hof, die Poli­zei und das DRK Plettenberg.