Hemeranerin fiel auf Fake-Shop herein

Eine 48-jäh­ri­ge Hemera­ne­rin ist offen­bar auf einen Fake-Shop im Inter­net her­ein­ge­fal­len. Vor zehn Tagen bestell­te sie bei dem Shop eine Wasch­ma­schi­ne und über­wies in Vor­kas­se das Geld auf ein Aus­lands­kon­to. Der Shop schick­te jedoch weder Auf­trags­be­stä­ti­gung noch reagier­te er auf Nach­fra­gen. Des­halb erstat­te­te die Frau Anzei­ge wegen Betrugs. Die Inter­net-Adres­se ist inzwi­schen zumin­dest über die ver­wen­de­te Domain-Adres­se nicht mehr erreichbar.

Eine lan­ge Lie­fer­zeit allein ist noch kein „Betrugs­fall“. Es gibt aber Ver­kaufs­platt­for­men, die teil­wei­se nur für Tage online ste­hen. Außer bun­ten Bild­chen und einem aus­län­di­schen Kon­to haben sie aber eigent­lich über­haupt nichts zu bie­ten. Seit der Coro­na-Pha­se grei­fen vie­le Kun­den auf die ver­meint­lich ein­fa­che Alter­na­ti­ve zurück, im Inter­net nach güns­ti­gen Ange­bo­ten zu suchen. Vor Begeis­te­rung über einen Preis las­sen sie alle Vor­sichts­re­geln außer Acht.

Die Poli­zei rät:

   - Auf ein Impressum achten. Aber natürlich können auch dort alle 
     Angaben gefälscht sein.
   - Deshalb im Internet nach "Fake-Shop" suchen und die dortigen 
     Listen prüfen! Auch Verbraucherzentralen halten Infos bereit. 
     Auch der Shop, den die Hemeranerin nutzte, wird in den 
     einschlägigen Foren diskutiert.
   - Sichere Zahlungsmethoden wie "Kauf auf Rechnung" wählen. 
     Abbuchungen vom Girokonto, Kreditkartenzahlungen lassen sich 
     rückabwickeln - unter Umständen auch Überweisungen. Allerdings 
     müssen sich Kunden schnellstmöglich mit ihrer Bank in Verbindung
     setzen.
   - Extreme Schnäppchenpreise sollten misstrauisch machen.
   - Sichern Sie Beweise (z.B. per Screenshot).
   - Lesen Sie Produktbeschreibungen: Verkauft der Anbieter das 
     gesuchte Produkt oder nur die Verpackung?
   - Beim Kauf über Auktionsplattformen: Lassen Sie sich nicht auf 
     Angebote von Verkäufern ein, die Ware am Auktionshaus vorbei zu 
     erwerben. Das hebelt alle Käuferschutz-Funktionen aus. Bei 
     teuren Artikeln den Treuhandservice nutzen!
   - Schützen Sie Mail-, aber auch Kundenkonten mit unterschiedlichen
     Passwörtern aus mindestens acht Zeichen (Klein- und 
     Großbuchstaben, Sonderzeichen und Zahlen). Je länger, desto 
     besser. Wenn möglich, Push-Informationen aktivieren, die zeitnah
     über Kontobewegungen, Bestellungen oder Buchungen informieren. 
     Bewertungen anderer Kunden ernst nehmen.
   - Im Zweifel erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.