Klimafolgen: Wasser wichtiger Baustein im MK

Der Mär­ki­sche Kreis wapp­net sich für Kli­ma­fol­gen. Im Fokus ste­hen dabei immer öfter auf­tre­ten­der Was­ser­man­gel sowie stär­ke­re Nie­der­schlags­er­eig­nis­se. Dazu gibt es auch eine Online-Betei­li­gung. Land­rat Mar­co Voge und Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te Petra Schal­ler drück­ten jetzt den Start­knopf.
Mit dem Teil­kon­zept „Was­ser“ bekommt der Kreis sei­nen ers­ten Bau­stein eines Kli­ma­fol­gen­an­pas­sungs­kon­zep­tes (KFAK). Unter dem Titel „Teil­kon­zept Was­ser“ steht die Anpas­sung an zwei Kli­ma­fol­gen beson­ders im Fokus: häu­fi­ger auf­tre­ten­der Was­ser­man­gel und hef­ti­ger wer­den­de Regen­er­eig­nis­se. Bis zum fer­ti­gen Kon­zept in 2023 wer­den unter ande­rem Fach­ge­sprä­che mit den Städ­ten und Gemein­den geführt sowie beglei­ten­de Work­shops für die Ein­bin­dung aller im Kreis betrof­fe­nen Akteu­re ange­bo­ten.
Den Auf­trag für ein sol­ches Kon­zept hat­te die Kreis­po­li­tik am 2. Juni 2021 erteilt. Bereits unmit­tel­bar danach hat­te die Umwelt­ver­wal­tung des Mär­ki­schen Krei­ses die ent­spre­chen­de Aus­schrei­bung auf den Weg gebracht. Dabei geht es sowohl um die Fra­gen nach den Aus­wir­kun­gen von „zu wenig Was­ser“ als auch von „zu viel Was­ser“. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren waren die Som­mer oft mit zuneh­men­der Tro­cken­heit ver­bun­den. Im Juli 2021, als das Tief „Bernd“ für eine Hoch­was­ser­ka­ta­stro­phe allen vor­an in Alte­na sorg­te, zeig­te sich, wie rele­vant die Erar­bei­tung des Teil­kon­zepts für den Kreis auch für zuneh­men­de Stark­re­gen­er­eig­nis­se ist. Gefragt sind nun Ideen, wie sich die Men­schen im Kreis bes­ser auf sol­che Gefah­ren und Schä­den vor­be­rei­ten kön­nen.
Ein zen­tra­ler Bau­stein hier­für ist die geplan­te kreis­wei­te Stark­re­gen-Gefah­ren­kar­te mit einer detail­lier­ten Model­lie­rung der Was­ser­mas­sen. Die­se Gefähr­dungs­ana­ly­se zeigt nach Fer­tig­stel­lung auch für Pri­vat­haus­hal­te grund­stücks­ge­nau den mög­li­chen Ver­lauf und Stand des Was­sers bei Stark­re­gen­er­eig­nis­sen. Vor allem wird sie aber die Städ­te und Gemein­den in die Lage ver­set­zen, kom­mu­n­en­über­grei­fend geeig­ne­te Vor­sor­ge­maß­nah­men zu tref­fen.
Dar­über hin­aus wird ein breit ange­leg­ter Betei­li­gungs­pro­zess die Erar­bei­tung des Teil­kon­zepts „Was­ser“ beglei­ten. Land­rat Mar­co Voge und Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te Petra Schal­ler drück­ten dafür jetzt den Start­knopf. 
Land­rat Voge erklärt dazu: „Was­ser ist ein kost­ba­res Gut. Wir müs­sen uns auch im Mär­ki­schen Kreis früh­zei­tig damit beschäf­ti­gen, wie wir mit ver­schie­de­nen Sze­na­ri­en von Was­ser­knapp­heit bis zu punk­tu­ell auf­tre­ten­den Was­ser­mas­sen umge­hen. Es freut mich sehr, dass unse­re Kreis­di­rek­to­rin Bar­ba­ra Diens­tel-Küm­per und ihr Team hier bereits früh­zei­tig die Zei­chen der Zeit erkannt haben. Die Ergeb­nis­se wer­den uns allen dabei hel­fen, für die Zukunft gut gewapp­net zu sein.„
Die Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te Petra Schal­ler ergänzt: „Wir wol­len bei die­sem Pro­zess die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger, die Unter­neh­men, Ver­bän­de, Insti­tu­tio­nen und wei­te­re rele­van­te Akteu­re mit­neh­men und betei­li­gen. Das The­ma Was­ser betrifft uns alle und ist lebens­not­wen­dig. Wir sehen immer häu­fi­ger die teils ver­hee­ren­den Aus­wir­kun­gen der Extrem­wet­ter­er­eig­nis­se. Dazu müs­sen wir nur unse­re Wäl­der oder die immer noch vie­ler­orts sicht­ba­ren Aus­wir­kun­gen des Hoch­was­ser­er­eig­nis­ses betrach­ten.„
Die Kreis­ver­wal­tung, die Kom­mu­nen, aber auch zahl­rei­che Akteu­re aus der Zivil­ge­sell­schaft kön­nen dabei ihre bis­he­ri­gen Erfah­run­gen zu Fol­gen des Kli­ma­wan­dels oder dar­aus resul­tie­ren­de Schä­den ein­brin­gen. Geplan­te oder bereits ergrif­fe­ne Maß­nah­men kön­nen vor­ge­stellt, Vor­schlä­ge und Wün­sche mit­ge­teilt wer­den. Sämt­li­che Rück­mel­dun­gen wer­ten die mit dem Kon­zept beauf­trag­ten Büros aus. Sie flie­ßen in das Anpas­sungs­kon­zept mit ein.
Zeit­gleich läuft in der Kreis­ver­wal­tung die umfang­rei­che Abfra­ge und Samm­lung von vor­han­de­nen Daten im Kreis­haus und bei den Kom­mu­nen. Denn eine soli­de Daten­grund­la­ge ist ent­schei­dend für den Erfolg der spä­te­ren Maß­nah­men. Dar­über hin­aus erfolgt die Zusam­men­stel­lung der zu betei­li­gen­den Ziel­grup­pen, Ver­bän­de und Insti­tu­tio­nen sowie die Vor­be­rei­tung wei­te­rer Beteiligungsschritte.


Land­rat Mar­co Voge und Kli­ma­schutz­be­auf­trag­te Petra Schal­ler drück­ten jetzt den Start­knopf einen breit ange­leg­ten Online- Betei­li­gungs­pro­zess zum Teil­kon­zept „Was­ser“ als ers­ten Bau­stein eines Kli­ma­fol­gen­an­pas­sungs­kon­zep­tes (KFAK). Foto: Ulla Erkens/Märkischer Kreis