Familienforscher trafen sich im Lohgerberhaus

Erst­mals seit über zwei Jah­ren haben sich die Ahnen­for­scher wie­der im Loh­ger­ber­haus in Bal­ve getrof­fen. Zwölf Fami­li­en­for­scher und Fami­li­en­for­sche­rin­nen des Arbeits­krei­ses Fami­li­en­for­schung für Bal­ve und Umge­bung waren erschie­nen. End­lich wie­der mal Erfah­rungs­aus­tausch vor Ort, lan­ge hat­ten sie coro­nabe­dingt dar­auf war­ten müssen.

Rei­mund Schul­te (vor­ne links), selbst aktiv in Sachen eige­ner Fami­li­en­for­schung und Mit­glied des Arbeits­krei­ses, ist seit 2013 Lei­ter des Bal­ver Stadt­ar­chivs, das zuvor beim Kreis­ar­chiv des Mär­ki­schen Krei­ses aus­ge­la­gert war. Vor­mals bei der Bal­ver Stadt­ver­wal­tung beschäf­tigt, beschäf­tigt er sich nun als Ruhe­ständ­ler „von Amts wegen“ mit der Geschich­te der Stadt Bal­ve. Das Archiv im Kel­ler des Schul­zen­trums der Stadt ver­fügt über immer­hin 50 qm Maga­zin­flä­che und zusätz­lich über ein geräu­mi­ges Büro zum Arbeiten.

Rei­mund Schul­te erklär­te, war­um es für Fami­li­en­for­scher durch­aus loh­nens­wert ist, das Stadt­ar­chiv Bal­ve auf­zu­su­chen. So sind die alten Stan­des­amts­bü­cher aus Bal­ve und Gar­beck kom­plett bei ihm ein­seh­bar. Immer­hin wer­den seit 1874 auf Anord­nung des preu­ßi­schen Staa­tes stan­des­amt­li­che Geburts‑, Hei­rats- und Ster­be­re­gis­ter geführt. Wer berech­tig­tes per­sön­li­ches Inter­es­se nach­wei­sen kann darf Ein­sicht neh­men, wenn die Schutz­fris­ten wegen Daten­schutz beach­tet wer­den. Die­se betra­gen bei den Geburts­re­gis­tern 110 Jah­re, bei den Hei­rats­re­gis­ter 80 Jah­re und bei den Ster­be­re­gis­tern 30 Jah­re. Beson­ders inter­es­sant sind die auch vor­han­de­nen Beleg­ak­ten zu Ein­tra­gun­gen wie aus­führ­li­che Auf­ge­bots­un­ter­la­gen und stan­des­amt­li­che Doku­men­te zu den Eltern. Ab 1894 sind auch An‑, Ab- und Umzugs­re­gis­ter vor­han­den. Amts­un­ter­la­gen das alte Amt Bal­ve betref­fend ergän­zen die For­schungs­mög­lich­kei­ten. Da Affeln, Alten­af­feln , Kün­trop und Blin­trop ursprüng­lich zum alten Amt Bal­ve gehör­ten, sind deren Amts­un­ter­la­gen eben­falls im Bal­ver Archiv. Die alten stan­des­amt­li­chen Regis­ter die­ser vier Orte befin­den sich aller­dings im Neu­en­ra­der Stadtarchiv.

Das Bal­ver Stadt­ar­chiv befin­det sich im Son­der­klas­sen­trakt der Real­schu­le am Krum­paul und ist mon­tags von 13.30 Uhr bis 16.30 Uhr und nach tele­fo­ni­scher Abspra­che geöff­net. Tele­fo­ni­sche Kon­takt­auf­nah­me ist unter 02375–9372838, die Mail-Adres­se ist stadtarchiv.balve@gmail.com.

Georg Pal­mül­ler vom Ahnen­for­scher­stamm­tisch Unna run­de­te das Tref­fen der Fami­li­en­for­scher ab, indem er die Anwe­sen­den über inter­es­san­te Neue­run­gen bei der Inter­net­platt­form Fami­ly Search infor­mier­te. Unter der Inter­net­adres­se www.ahnenforscher-stammtisch-unna.de gibt es einen umfang­rei­chen Online-Kalen­der über genea­lo­gi­sche Ver­an­stal­tun­gen im In- und Aus­land unter­teilt nach Präsenz‑, Online- und Hybrid-Ver­an­stal­tun­gen. Hybrid-Tref­fen sind eine Kom­bi­na­ti­on aus Prä­senz- und Online-Ver­an­stal­tung. Die anwe­sen­den Fami­li­en­for­scher aus Bal­ve und Umge­bung waren sehr ange­tan vom „Fern­seh­pro­gramm für Ahnen­for­scher“, wie es Georg Pal­mül­ler bezeichnete.

Nach der Som­mer­pau­se ist das nächs­te Tref­fen der Grup­pe geplant. Nähe­re Infor­ma­tio­nen zum Bal­ver Arbeits­kreis Fami­li­en­for­schung gibt es bei Burk­hard Wen­del, Tel. 02375–5788.