Plettenbergerin tappt in die online-Liebesfalle

Der Ablauf war typisch. Nach immer wie­der dem­sel­ben Mus­ter fischen „Romance-Scam­mer“ in sozia­len Netz­wer­ken wie Insta­gram oder Face­book oder in (Online-)Partnerbörsen nach ein­sa­men Her­zen. Doch sie wol­len Cash, kei­ne Küsse!

Erst wer­fen sie mit Kom­pli­men­ten um sich, dann fol­gen Lie­bes­schwü­re und Hei­rats­ver­spre­chen. Das pas­siert oft schon nach weni­gen Tagen oder Wochen und ohne dass sich die „Lie­ben­den“ jemals Auge in Auge gestan­den, geschwei­ge denn umarmt oder geküsst hät­ten. Sind Ver­trau­en geschaf­fen und Hoff­nun­gen geweckt, fol­gen Geld­for­de­run­gen. Mal braucht der Ange­be­te­te drin­gend Geld für eine lebens­ret­ten­de Ope­ra­ti­on. Mal feh­len die Finan­zen für den Flug. Spä­tes­tens jetzt soll­ten alle Alarm­glo­cken schril­len. Die Täter spie­len erbar­mungs­los mit den Gefüh­len ihrer Opfer!

Sie gehen ein sehr nied­ri­ges Risi­ko ein, erwischt zu wer­den. Effek­tiv kön­nen sie mit meh­re­ren Opfern gleich­zei­tig anban­deln. Irgend­ei­ner wird schon weich. Zurück blei­ben Men­schen mit see­li­schen Wun­den und oben­drein hohen finan­zi­el­len Verlusten.

Wie kann man sich schützen?

Manch­mal hilft es bereits, den Namen des Aus­er­ko­re­nen zu „goo­geln“ – ins­be­son­de­re bei Kon­tak­ten ins Aus­land. Oft machen sich die „Romance-Scam­mer“ nicht ein­mal die Mühe, ihren Namen zu vari­ie­ren. Allein ein geschlif­fe­nes Deutsch bie­tet auch kei­ne Gewähr, nicht an einen Betrü­ger zu gera­ten. Weib­li­che Scam­mer prä­sen­tie­ren sich auf Fotos ger­ne leicht beklei­det. Männ­li­che Scam­mer behaup­ten immer wie­der, sie sei­en Sol­dat im Aus­lands­ein­satz und ver­schi­cken Fotos in schi­cker Uni­form. Auch Anzug­trä­ger kom­men gut an. In bei­den Fäl­len las­sen sich die Fotos oft mit einer ein­fa­chen Rück­wärts­su­che im Inter­net fin­den: Dort ste­hen dann plötz­lich ganz ande­re Namen am Bild – oder es han­delt sich schlicht um käuf­li­che Stockfotos.

Gehen Sie im Inter­net vor­sich­tig mit Ihren Daten um! Es muss nicht jeder wis­sen, wann sie gebo­ren sind, wo Sie woh­nen oder bei wem Sie in wel­cher Funk­ti­on arbeiten!

Ach­ten Sie auf Pri­vat­sphä­re-Ein­stel­lun­gen in sozia­len Netz­wer­ken und in Messengerdiensten.

Ver­schi­cken Sie kei­ne ero­ti­schen Fotos von sich! Sie machen sich erpressbar.

Über­neh­men Sie kei­ne „Diens­te“ für die Frem­den, bei­spiels­wei­se Kon­to­er­öff­nun­gen, Bean­tra­gun­gen irgend­wel­cher Beschei­ni­gun­gen oder die Ent­ge­gen­nah­me von Pake­ten. Sie könn­ten in straf­ba­re Hand­lun­gen ver­wi­ckelt werden!

Glau­ben Sie kei­nen über­ra­schend schnel­len Lie­bes­schwü­ren oder Heiratsversprechen!

Wer auf eine sol­che Betrügerin/einen Betrü­ger her­ein­ge­fal­len ist, soll­te alle Kon­tak­te sofort abbre­chen, Chat-Ver­läu­fe oder E‑Mail-Ver­kehr sichern, Zah­lun­gen stop­pen und Anzei­ge bei der Poli­zei erstatten!