Turbulenter Tag für Feuerwehr Plettenberg

Tur­bu­len­ter Tag für die Plet­ten­ber­ger Feu­er- und Ret­tungs­wa­che: Star­te­te die gest­ri­ge Sams­tags­schicht (14. Febru­ar 2021) für die Wach­ha­ben­den noch ver­hält­nis­mä­ßig ruhig, so änder­te sich dies schlag­ar­tig gegen 11 Uhr. Bei­de Ret­tungs­wa­gen und auch das Not­arzt­ein­satz­fahr­zeug fuh­ren zeit­gleich zu meh­re­ren Notfalleinsätzen.

Nur kur­ze Zeit spä­ter wur­de der Kreis­leit­stel­le in Lüden­scheid eine bewusst­lo­se Per­son im Orts­teil Oes­ter gemel­det. Die Leit­stel­le alar­mier­te dar­auf­hin das Hil­fe­leis­tungs­lösch­fahr­zeug (HLF) der haupt­amt­li­chen Wache als First Respon­der. Das Fahr­zeug ist dau­er­haft mit vier haupt­be­ruf­li­chen Feu­er­wehr­kräf­ten besetzt, die zusätz­lich über eine Ret­tungs­dienst­aus­bil­dung ver­fü­gen. Bis zum Ein­tref­fen des nächst­ge­le­ge­nen Ret­tungs­wa­gens und einem Not­arzt, zum Bei­spiel aus einer Nach­bar­stadt, über­nimmt die Lösch­fahr­zeug­be­sat­zung die Ver­sor­gung des kri­ti­schen Pati­en­ten – so auch in der Oester.

Gegen 14 Uhr gab es einen erneu­ten Ein­satz im Orts­teil Oes­ter; Ret­tungs­wa­gen und Not­arzt rück­ten aus. Am dor­ti­gen Modell­flug­platz sei es auf einem Schlit­ten­hang zu einem chir­ur­gi­schen Not­fall gekom­men, lau­te­te die Mel­dung der Leit­stel­le. Noch wäh­rend der not­ärzt­li­chen Behand­lung wur­den die Mann­schaf­ten des HLF und der Dreh­lei­ter (DLK) zur Tra­ge­hil­fe nach­ge­for­dert. Auf dem Lei­ter­fahr­zeug ist eine soge­nann­te Schleif­korb­tra­ge ver­las­tet; die­se dient zum Trans­port von Ver­letz­ten aus unweg­sa­men Gelän­de. Noch bevor die Besat­zun­gen des Hil­fe­leis­tungs­lösch­fahr­zeu­ges und der Dreh­lei­ter an der Ein­satz­stel­le ein­tra­fen, mel­de­te der Fah­rer des Not­arzt­ein­satz­fahr­zeu­ges, dass der Pati­ent bereits mit Hil­fe eines Schlit­tens scho­nend zum Ret­tungs­wa­gen ver­bracht wor­den war.

Wäh­rend die Brand­schutz­be­sat­zung wie­der zur Wache ein­rück­te, kamen die Besat­zun­gen der Ret­tungs­wa­gen am frü­hen Nach­mit­tag nicht zur Ruhe und unter­stüt­zen teil­wei­se noch in der Nach­bar­ge­mein­de Her­scheid bei einem chir­ur­gi­schen Notfall.

Um 17.02 Uhr ging dann ein wei­te­rer Rodel­un­fall in der Kreis­leit­stel­le ein. Die Anru­fer, die nicht orts­kun­dig waren, konn­ten aller­dings nur den gro­ben Ein­satz­ort schil­dern. Dar­auf­hin ließ der Dis­po­nent der Leit­stel­le den Anru­fer über des­sen Han­dy orten und alar­mier­te Ret­tungs­wa­gen und Not­arzt zu dem der Ortung nächst­ge­le­gen Ret­tungs­punkt. Man ver­mu­te­te grob, dass sich die Ein­satz­stel­le ober­halb des Hexen­tanz­plat­zes befand. Auf Grund der momen­ta­nen Schnee­ver­hält­nis­se auf den Wald-und Wirt­schafts­we­gen rund um Plet­ten­berg und der güns­ti­gen Situa­ti­on, dass die Feu­er­wehr­wehr­fahr­zeu­ge der Wache noch auf Ket­ten ste­hen, wur­den auch hier direkt das HLF und die DLK mitalarmiert.

An der Ecke Gartenstraße/Buchenweg wur­de dann die Schleif­korb­tra­ge der Dreh­lei­ter auf das all­rad­ge­trie­be­ne Hil­fe­leis­tungs­lösch­fahr­zeug umge­la­den, wel­ches dann die Ein­satz­fahrt in Rich­tung Hexen­tanz­platz fort­setz­te (Foto). Dort war dann bereits der Ret­tungs­wa­gen (RTW) mit zwei orts­kun­di­gen Kol­le­gen ein­ge­trof­fen und konn­te nach ca. 200 Meter zu Fuß den Pati­en­ten auf­fin­den. Eine not­ärzt­li­che Ver­sor­gung sowie ein Trans­port mit­tels Schleif­korb­tra­ge zum RTW war nicht von­nö­ten. Der Pati­ent wur­de leicht­ver­letzt ins Plet­ten­ber­ger Kran­ken­haus transportiert.

Damit aber nicht genug: Zu wei­te­ren medi­zi­ni­schen Not­fäl­len rück­ten die Ret­tungs­dienst­be­sat­zun­gen am Abend und in der Nacht aus. Gegen 5.45 Uhr am frü­hen Sonn­tag­mor­gen unter-stütz­te die HLF-Besat­zung den Ret­tungs­wa­gen mit einer Tragehilfe.

Foto: Feu­er­wehr Plettenberg