Zweiter Fall von Geflügelpest in Menden

Die Geflü­gel­pest brei­tet sich im Mär­ki­schen Kreis aus. Der hoch­an­ste­cken­de Influ­en­za A‑Virus des Sub­typs H5N8 wur­de in einem zwei­ten Geflü­gel­be­trieb in Men­den nach­ge­wie­sen.
In der Fol­ge muss­ten 202 Hüh­ner, zehn Enten und eine Gans getö­tet wer­den, das teilt der Kreis mit. Dar­über hin­aus muss­te das Beob­ach­tungs­ge­biet mit einem Radi­us von zehn Kilo­me­ter um den betrof­fe­nen Betrieb gering­fü­gig geän­dert wer­den. Eine ent­spre­chend ange­pass­te All­ge­mein­ver­fü­gung über die Fest­le­gung eines Sperr­be­zirks und des Beob­ach­tungs­ge­biets sowie Anord­nung der Auf­stal­lungs­pflicht im Beob­ach­tungs­ge­biet zum Schutz gegen die Geflü­gel­pest tritt mit Wir­kung zum 8. April in Kraft. Der Kreis weist dar­auf hin, dass nach bis­he­ri­gen Erkennt­nis­sen kei­ne wei­te­ren Betrie­be im Beob­ach­tungs­ge­biet betrof­fen sind.
Das Land Nord­rhein-West­fa­len hat sei­ner­seits per All­ge­mein­ver­fü­gung vom 29. März eine Auf­stal­lungs­pflicht für Geflü­gel ange­ord­net. Die­se gilt auch für den gesam­ten Mär­ki­schen Kreis. Die Geflü­gel­pest war in der Regi­on vor weni­gen Tagen erst­mals in einem Betrieb in Men­den nach­ge­wie­sen wor­den. 
Wie das Minis­te­ri­um für Umwelt, Land­wirt­schaft, Natur und Ver­brau­cher­schutz Nord­rhein-West­fa­len mit­teilt, sind Bür­ge­rin­nen und Bür­ger auf­ge­ru­fen, Fun­de von ver­en­de­ten wild­le­ben­den Was­ser­vö­geln oder Greif­vö­gel dem Vete­ri­när­amt des jewei­li­gen Land­krei­ses zu mel­den. Ver­en­de­te oder krank erschei­nen­de Tie­re sol­len nicht berührt, ein­ge­sam­melt oder selbst vom Fund­ort ver­bracht wer­den. 
Vor­sicht ist auch beim Kauf von leben­dem Geflü­gel über flie­gen­de Händ­ler gebo­ten. Das aktu­el­le Gesche­hen um einen Aus­bruch der Geflü­gel­pest im Kreis Pader­born in unmit­tel­ba­rem Zusam­men­hang zu einem Han­del mit leben­dem Geflü­gel im Rei­se­ge­wer­be zeigt, dass die Geflü­gel­pest auch über­le­ben­de Tie­re in ande­re Bestän­de ein­ge­tra­gen wird. Nicht nur Nord­rhein-West­fa­len ist von die­sen Ver­käu­fen betrof­fen. Über den Han­del mit leben­dem Geflü­gel in klei­nen Men­gen, ins­be­son­de­re an Hob­by­hal­ter, wur­den Lege­hen­nen aus Ost­west­fa­len in sechs wei­te­re Bun­des­län­der ver­äu­ßert. Auch dort konn­ten in Fol­ge des Aus­bru­ches im Kreis Pader­born bereits erneu­te Aus­brü­che fest­ge­stellt wer­den.
Für Men­schen, die kei­nen unmit­tel­ba­ren Kon­takt zu infi­zier­ten Tie­ren haben, bedeu­tet das Geflü­gel­pest-Virus kei­ne Gefahr. Auch kön­nen Geflü­gel­fleisch sowie Eier nach Erhit­zen gefahr­los ver­zehrt wer­den. Beden­ken, wonach auf­grund der Geflü­gel­pest Frei­land­ei­er knapp wer­den, sind nach Ein­schät­zung des Umwelt­mi­nis­te­ri­ums unbe­grün­det.
Auf­grund der der­zei­ti­gen Seu­chen­la­ge ist auch bei Hob­by­hal­tern eine täg­li­che Kon­trol­le der Todes­ra­ten sowie der Pro­duk­ti­ons­da­ten im Tier­be­stand erfor­der­lich. Erhöh­te Sterb­lich­keits­ra­ten (mehr als zwei Pro­zent des Bestan­des inner­halb von 24 Stun­den) sowie rück­läu­fi­ge Lege­leis­tun­gen sind unver­züg­lich beim Vete­ri­när­amt des Mär­ki­schen Krei­ses zu mel­den. Das lei­tet dann eine amt­li­che Pro­ben­un­ter­su­chung und alle wei­te­ren tier­seu­chen­recht­li­chen Maß­nah­men ein. Bei posi­ti­vem Nach­weis der Geflü­gel­pest wird die Tötung des Tier­be­stan­des ange­ord­net. Eine Auf­he­bung der ein­ge­rich­te­ten Restrik­ti­ons­zo­nen erfolgt erst, wenn alle Tie­re nega­tiv unter­sucht sind. 
Im Sperr­be­zirk gel­ten fol­gen­de Regeln:
• Ein­rich­tung Sperr­be­zirk mit drei Kilo­me­ter Radi­us
• Geflü­gel muss in einen Stall oder in eine Volie­re mit nach oben geschlos­se­nem Dach
• Geflü­gel­hal­ter müs­sen Hal­tung beim Vete­ri­när­amt mel­den (falls noch nicht gesche­hen)
• Auf­fäl­li­ge Todes­fäl­le müs­sen gemel­det wer­den
• Bestän­de wer­den amts­tier­ärzt­lich begut­ach­tet
Im Beob­ach­tungs­ge­biet mit einem Radi­us von zehn Kilo­me­tern gilt fol­gen­des:
• Geflü­gel muss in einen Stall oder Volie­re mit nach oben geschlos­se­nem Dach
• Geflü­gel­hal­ter müs­sen Hal­tung beim Vete­ri­när­amt mel­den (falls noch nicht gesche­hen)
• Auf­fäl­li­ge Todes­fäl­le müs­sen gemel­det werden