Hönnewiesen mit deutlichen 9 Stimmen verabschiedet

Ent­täuscht zogen die Anwoh­ner der Hön­ne­tal­stra­ße am Abend aus der Gar­be­cker Schüt­zen­hal­le. Sie hat­ten alles gege­ben, sogar eine Unter­bre­chung der Sit­zung des Aus­schus­ses Umwelt, Stadt­ent­wick­lung, Bau erreicht, damit sie noch ein­mal an die Mit­glie­der appe­lie­ren konn­ten, den Bebau­ungs­plan­ent­wurf „Hön­ne­wie­sen“ nicht zu ver­ab­schie­den. In gehei­mer Abstim­mung, die UWG hat­te das bean­tragt, stimm­ten 9 Mit­glie­der für die Ver­ab­schie­dung, vier ent­hiel­ten sich und zwei lehn­ten die Ver­ab­schie­dung ab.

Dabei hat­te Cäci­lia Sied­hoff wäh­rend der Sit­zungs­un­ter­bre­chung auf den Pas­sus der Bezirks­re­gie­rung, Dezer­nat für Was­ser­wirt­schaft, auf­merk­sam gemacht, in dem ein­deu­tig von einer Bebau­ung abge­ra­ten wird. Dort heißt es: „Die Umset­zung der geplan­ten Bebau­ung in ihrer bis­her geplan­ten Form wird des­halb von der Bezirks­re­gie­rung Arns­berg als nicht ver­ant­wort­bar erach­tet.“ Sie frag­te auch, wo sich die 344 gesam­mel­ten Stim­men abbil­den wür­den. „Die Bebau­ung der Hön­ne­au­en ver­än­dert Bal­ve“, wies sie dar­auf hin, dass hier ein Stück Natur zer­stört wür­de und die Gefahr der Über­schwem­mung der neu­en Bau­grund­stü­cke viel zu hoch wäre.

Bru­no Köck, von Hau­se aus Inge­nieur des Was­ser­baus und der Was­ser­wirt­schaft, ging dar­auf ein, dass Reten­ti­ons­ge­bie­te erfor­der­lich sind und nicht ver­baut wer­den dürf­ten. In der Som­mer­flut des ver­gan­ge­nen Jah­res wären zwei Drit­tel des geplan­ten Neu­bau­ge­bie­tes über­flu­tet gewe­sen. Wer dem zustim­men wür­de, han­de­le grob fahrlässig.

Schließ­lich kam noch Eli­sa­beth von Croy zu Wort. Sie beton­te, dass sie nicht in dem Bereich woh­ne, aber sie sich Sor­gen mache um die Fami­li­en und Men­schen, die hier alles ver­lie­ren könn­ten, wenn sie dort bau­en wür­den. Sie wür­den sich hoch ver­schul­den und könn­ten mit einem Hoch­was­ser viel ver­lie­ren, appe­lier­te sie. „Sie müs­sen mit ihrem Namen für die­se Ent­schei­dung stehen.“

Mathi­as Jedow­ski (CDU) teil­te den Anlie­gern mit, dass man sich die Ent­schei­dung nicht leicht gemacht habe, aber „man kann es nicht jedem Recht machen“. Da ste­he auch das Inter­es­se von Bau­wil­li­gen, dass Bau­land zur Ver­fü­gung ste­he und die­ses auch bezahl­bar sei. Zudem han­de­le es sich um einen Lücken­schluss in Bal­ve mit dem Hoh­len Stein auf der einen und der Hön­ne­tal­stra­ße auf der ande­ren Seite.Und jeder Grund­stücks­käu­fer habe auch eine Eigen­ver­ant­wor­tung für sein Tun.

Hein­rich Stüeken (UWG) hat­te eine kla­re Mei­nung zu die­ser Abstim­mung: „Vor dem 14. Juli war ich begeis­tert von dem Bau­ge­biet, jetzt kann ich kei­nem emp­feh­len dort zu bau­en und ich kann das auch nicht verantworten.“