Moschee- und Gottesdienstbesuche gestattet

Der Fas­ten­mo­nat Rama­dan beginnt heu­te für vie­le Mus­li­me im Mär­ki­schen Kreis. Durch die Coro­na-Pan­de­mie ist auch in die­sem Jahr vie­les anders als gewohnt. Der Kreis appel­liert, sich auch wäh­rend des Rama­dans an die Kon­takt­be­schrän­kun­gen im öffent­li­chen und pri­va­ten Raum zu hal­ten.
Der Rama­dan ist wich­ti­ger Bestand­teil des isla­mi­schen Glau­bens. Schon im Vor­jahr war der Fas­ten­mo­nat auf­grund der Coro­na-Pan­de­mie von vie­len Ein­schrän­kun­gen betrof­fen. Die Fas­ten­zeit der Mus­li­me wird auch in die­sem Jahr anders sein, als vie­le sie ken­nen. Der Kri­sen­stab des Mär­ki­schen Krei­ses appel­liert an das Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein der mus­li­mi­schen Mit­bür­ge­rin­nen und Mit­bür­ger, ihre reli­giö­sen Pflich­ten und Gebe­te in der Moschee oder pri­vat mit dem eige­nen Haus­stand zu ver­rich­ten. Auf die Ein­la­dung von Freun­den und Fami­li­en, um gemein­sam das Fas­ten zu bre­chen, soll­te auf­grund der aktu­el­len Pan­de­mie-Situa­ti­on ver­zich­tet wer­den.
Die von § 1 Abs. 3 der Coro­naSch­VO getrof­fe­nen Rege­lun­gen für Got­tes­diens­te und ande­re Ver­samm­lun­gen zur Reli­gi­ons­aus­übung wer­den von der durch den Mär­ki­schen Kreis erlas­se­nen All­ge­mein­ver­fü­gung nicht berührt. Der Besuch eines Got­tes­diens­tes oder einer ande­ren Ver­samm­lung zur Reli­gi­ons­aus­übung nach § 1 Abs. 3 der Coro­naSch­VO unter­liegt dem Buch­sta­ben h) der Aus­nah­men zu Punkt I der All­ge­mein­ver­fü­gung. 
Hier­bei liegt ein gewich­ti­ger Grund vor, sich von der Gebets­stät­te auch nach 21 Uhr auf direk­tem Wege nach Hau­se zu bege­ben – das heißt, für die An- und Abrei­se sind die Besu­cher der Got­tes­diens­te von der Aus­gangs­sper­re befreit. Moschee­ver­ei­ne kön­nen Beschei­ni­gun­gen aus­stel­len. Eine glaub­wür­di­ge Erklä­rung reicht als Begrün­dung aus.
Aller­dings ist zwi­schen reli­giö­sem Han­deln im enge­ren Sin­ne und dar­an anschlie­ßen­den Akti­vi­tä­ten mit mehr welt­li­chem Cha­rak­ter strin­gent zu unter­schei­den. Es besteht inso­weit kein Wider­spruch zwi­schen der Reli­gi­ons­aus­übung und der Aus­gangs­sper­re. Nicht zuläs­sig sind dem­nach Fami­li­en­zu­sam­men­künf­te im pri­va­ten Bereich über die Kon­takt­be­schrän­kun­gen der Coro­naschutz­ver­ord­nung des Lan­des und die All­ge­mein­ver­fü­gung des Krei­ses hin­aus.
„Wir wün­schen allen Mus­li­men in unse­rem Kreis – trotz der her­aus­for­dern­den Situa­ti­on – eine geseg­ne­te und siche­re Fas­ten­zeit“, teilt der Mär­ki­sche Kreis mit. „Bit­te blei­ben Sie gesund und sor­gen Sie dafür, dass auch ande­re gesund bleiben!“