Neue Höhle am Rande des Hönnetals entdeckt

In einer gemein­sa­men Akti­on haben die Arbeits­ge­mein­schaft Höh­le und Karst Sau­er­land Hemer e. V. und der Natur­his­to­ri­scher Ver­ein Hön­ne­tal e. V., mit Unter­stüt­zung durch Höh­len­for­schern des Arbeits­kreis Klu­tert­höh­le e. V. aus Enne­pe­tal, eine Bach­schwin­de bei Brock­hausen am Ran­de des Hön­ne­tals gesi­chert. Dabei gelang die Ent­de­ckung einer etwa 20–25m lan­gen und 8m tie­fen Höh­le. Wei­te­re Fort­set­zun­gen sind hier durch­aus mög­lich. Die Erfor­schung wird auf die Som­mer­mo­na­te ver­scho­ben, da die Bach­schwin­de ziem­lich feucht ist, was eine Erfor­schung deut­lich erschwert.

Schon jetzt lässt sich sagen, dass es sich bei der neu ent­deck­ten Höh­le um eine klei­ne Beson­der­heit han­delt. Nur knapp unter der Erd­ober­flä­che befin­det sich anste­hen­der Kalk­stein, mit einem typi­schen tro­pi­schen Kal­k­re­li­ef, wel­ches durch den Bach selek­tiv reak­ti­viert wur­de. In die­ses Reli­ef hat das Was­ser über vie­le Jahr­tau­sen­de einen Pro­fil­gang gegra­ben. Abso­lut unge­wöhn­lich für eine Bachschwinde.

Durch das noch sehr aggres­si­ve Was­ser wur­den in der Höh­le zahl­rei­che Fos­si­li­en frei­ge­legt. Davon zei­gen die Über­res­te von Stroma­to­po­ren, Koral­len, Muscheln und Turm­schne­cken. Auch die ange­trof­fe­nen Sedi­men­te in der Höh­le sind beach­tens­wert. So fin­den sich neben den kor­ro­dier­ten Kalk Blö­cken zahl­rei­che Stei­ne aus den Hon­se­ler Schich­ten und rot leuch­ten­de Rot­ei­sen Steine.

Die Erfor­schung der „Gra­ben­po­nor“ getauf­ten Höh­le wird wei­ter durch die drei Ver­ei­ne erfol­gen. Man darf gespannt sein auf die wei­te­ren Erkennt­nis­se die der Höh­le ent­lockt wer­den könne.

Foto aus dem Inne­ren der neu­en Höh­le Foto: Andre­as Kolarik)

Foto oben: Grup­pen­fo­to der erfolg­rei­chen Höh­len­for­scher Foto: Heinz Wer­ner Weber