Ukrainer wurden mit Beifall an der Höhle empfangen

Der Emp­fang der Flücht­lin­ge an der Bal­ver Höh­le war am Sonn­tag herz­lich. Mit Bei­fall wur­den die 17 Men­schen aus der Ukrai­ne emp­fan­gen. Eine gewis­se Erleich­te­rung, nach den Stra­pa­zen der letz­ten Tage, war bei den Frau­en zu sehen, bei den Kin­dern sah es bei man­chen anders aus, eini­ge wirk­ten trau­ma­ti­siert. Trau­ri­ge Gesich­ter, die einen hilf­los anschauten.

Im Schüt­zen­heim wur­den die Flücht­lin­ge und die Fah­rer bekös­tigt, es gab Piz­za. Nata­lya Franz, die mit zwei ande­ren Dol­met­sche­rin­nen vor Ort war, hat­te für die Kin­der Reis gekocht. Für die Bewir­tung hat­te die Stadt Bal­ve gesorgt, eben­so für die vor­über­ge­hen­de Unter­kunft im Flücht­lings­heim in der Hel­le. Aber auf der Rück­fahrt von Ber­lin, wo alle im Hotel über­nach­tet hat­ten, hat­ten die Fah­rer und Bei­fah­rer schon mit ihren Frau­en gespro­chen, dass die Flücht­lin­ge erst ein­mal Pri­vat in den Fami­li­en unter­ka­men. Ob sie dort blei­ben, ist noch offen. „Auf jeden Fall ste­hen Zim­mer bereit“, so der all­ge­mei­ne Ver­tre­ter des Bür­ger­meis­ters, Micha­el Bathe. In Bal­ve sind ins­ge­samt schon 30 Flücht­lin­ge aus der Ukrai­ne angekommen.

Nicht ein­fach war es für die Fah­rer des Kon­vois. Rund 21 Stun­den waren sie unter­wegs. In Lub­lin wur­den die Hilfs­pa­ke­te auf ande­re Lkw umge­la­den. Nach einer län­ge­ren Pau­se, tra­ten dann die Fah­rer den Rück­weg an. Zwei der Lkw fuh­ren direkt nach Bal­ve. Die vier Sprin­ter, mit den 17 Flücht­lin­gen an Bord, fuh­ren bis Ber­lin, wo sie im Hotel über­nach­te­ten und am Sonn­tag­mor­gen die Fahrt zurück in die Hön­ne­stadt fort­setz­ten. Ins­ge­samt leg­ten die Fah­rer ca. 2700 km zurück. Lei­der hat­te ein Fah­rer Pech, er rausch­te, in Polen, in eine Radar­fal­le und muss, dem Buß­geld­ka­ta­log nach, mit einer Stra­fe von 150,- € und einem Punkt in Flens­burg rechnen.

Geschäfts­füh­rer der Bru­der­schaft Tho­mas Scholz, der in den Tagen pau­sen­los mit den Fah­rern Kon­takt hielt, beton­te: „Man muss den Ein­satz der Leu­te loben, aber auch die Zusam­men­ar­beit mit der Stadt Balve.“