Falscher Microsoft-Mitarbeiter kassiert ab

Eine 58-jäh­ri­ge Hemera­ne­rin ist auf einen fal­schen Micro­soft-Mit­ar­bei­ter her­ein­ge­fal­len. Anfang Dezem­ber hat­te sie Pro­ble­me mit ihrem Lap­top. Sie hat­te außer­dem den Ein­druck, dass der Anru­fer die Daten ihres Com­pu­ters kann­te. So erschien der ver­meint­li­che Anruf des Soft­ware-Unter­neh­mens plau­si­bel oder will­kom­men und sie gewähr­te dem Frem­den per Inter­net Zugriff auf ihren Rech­ner. Wäh­rend der Betrü­ger an dem Com­pu­ter der Frau arbei­te­te, ver­dun­kel­te sich immer wie­der der Bild­schirm. Nach etwa 45 Minu­ten fiel der Frau jedoch auf, dass Käu­fe über ihr Pay­pal-Kon­to getä­tigt wur­den, obwohl sie nichts gekauft hat­te. Sie been­de­te das Gespräch. Doch es blieb nicht bei einem Anruf: Immer wie­der mel­de­ten sich wei­te­re Unbe­kann­te und behaup­te­ten, sie arbei­te­ten für Microsoft.

Der Trick ist alt: Seit Jah­ren klap­pern die meist nur Eng­lisch spre­chen­den Betrü­ger tele­fo­nisch ihre Opfer ab. Die Wahr­schein­lich­keit, einen Com­pu­ter-Nut­zer mit Pro­ble­men zu erwi­schen, ist groß. Mit pene­tran­ter Hart­nä­ckig­keit über­zeu­gen sie ihre Opfer, ihnen einen Fern­zu­griff auf ihren Rech­ner zu gewäh­ren. Doch dort suchen sie nicht nach Feh­lern, son­dern nach Zugriffs­mög­lich­kei­ten auf Bank­kon­ten oder Zah­lungs­diens­te. Natür­lich kön­nen die Täter so auch spie­lend Schad­soft­ware instal­lie­ren. Oder sie über­re­den ihre Opfer, einen teu­ren War­tungs­ver­trag abzu­schlie­ßen. Oft bemer­ken die Opfer erst viel spä­ter, was pas­siert ist.

Die Poli­zei warnt: Wenn sich ein angeb­li­cher Micro­soft-Mit­ar­bei­ter mel­det, legen Sie am bes­ten gleich wie­der auf. Seriö­se Unter­neh­men über­ra­schen Com­pu­ter-Nut­zer nicht mit der­ar­ti­gen Anru­fen. Gewäh­ren Sie Unbe­kann­ten kei­ner­lei Zugriff auf ihren Com­pu­ter. Ist es bereits gesche­hen: Sofort Netz­werk-Ver­bin­dung tren­nen und das Gerät von einem wirk­li­chen Fach­mann prü­fen las­sen! Ändern Sie sämt­li­che Kenn­wör­ter! Infor­mie­ren Sie Ban­ken oder Zah­lungs­diens­te, an des­sen Daten die Täter gelangt sein kön­nen! Soll­ten Abbu­chun­gen erfolgt sein, so kommt es wirk­lich auf Minu­ten an. Das Zeit­fens­ter, um Buchun­gen zu stor­nie­ren, ist mini­mal. Tage spä­ter lässt sich nichts mehr ändern.