UWG will Balkonkraftwerke in Balve fördern

Als es um den Haus­halt 2021 in der Rats­sit­zung ging, stand UWG-Frak­ti­ons­vor­sit­zen­der Lorenz Schnadt auf brach­te einen inter­es­san­ten Antrag ein. Er schlug vor, 5000 Euro in den Haus­halt ein­zu­stel­len, um damit 50 Bal­kon­kraft­wer­ke mit jeweils 100 Euro bezu­schus­sen zu kön­nen. Eine Anla­ge kos­te zwi­schen 300 und 700 Euro, so Schnadt. Ein inno­va­ti­ver Bei­trag in Bal­ve zum Klimaschutz.

Damit waren die Rats­her­ren aller­dings über­for­dert. Das hat­te wohl die Mehr­heit auch noch nicht gehört. Balve-Film.de reche­rie­r­te daher mal im Inter­net. Dort war dann zu fin­den (Quel­le Bal­kon­kraft­werk): Die Bal­kon­kraft­wer­ke bestehen aus kom­pak­ten Plug-In-Solar­mo­du­len, die nicht geneh­migt wer­den müs­sen, güns­tig in der Anschaf­fung sind und sich äußerst ein­fach instal­lie­ren las­sen. Sie eig­nen sich auch für klei­ne Wohn­ein­hei­ten und las­sen sich nicht nur am Bal­kon­git­ter, son­dern auch an der Haus­fas­sa­de, auf der Ter­ras­se, auf dem Haus­dach, im Gar­ten oder auf der Gara­ge anbrin­gen. Somit kön­nen nicht nur Haus­be­sit­zer, son­dern auch Mie­ter und Gar­ten­be­sit­zer zu Strom­pro­du­zen­ten werden.

Mit die­sem eigen­pro­du­zier­ten Strom kön­nen dann etwa die übli­chen Stand­by-Gerä­te bedient wer­den. Ein mög­li­cher Über­schuss gelangt in das Netz, wird aber nach ein­schlä­gi­gen Her­stel­ler­an­ga­ben nicht ver­gü­tet. Von daher lohnt sich kei­ne grö­ße­re Anla­ge. So ist die Anschaf­fung eines Solar­kraft­wer­kes auch eher eine Anschaf­fung für unse­re Umwelt. Denn da macht es dann die Anzahl aus, die den Strom­ver­brauch sin­ken lässt.

Sowohl CDU wie auch SPD fan­den den Antrag im Grund­satz nicht schlecht. Huber­tus Schweit­zer (CDU): „Der Antrag kommt jetzt über­ra­schend, den soll­ten wir in den Frak­tio­nen bera­ten. Die Kennt­nis über ein Bal­kon­kraft­werk fehlt.“ SPD-Frak­ti­ons­chef Cay Schmidt fand die Sache gut und woll­te die Ein­stel­lung in den Haus­halt. Auch stell­ver­tre­ten­der CDU-Frak­ti­ons­chef Mat­thi­as Jedow­ski fand die­se Inno­va­ti­on nicht unin­ter­es­sant, woll­te aber erst mehr Infor­ma­tio­nen haben. Das sah Lorenz Schnadt schließ­lich ein und zog sei­nen Antrag zurück. Nun soll sich der Fach­aus­schuss damit beschäf­ti­gen, ob eine Bezu­schus­sung eines Bal­kon­kraft­wer­kes in Bal­ve mög­lich ist.

Als Sicht­schutz eines Bal­kons könn­te eine Solar­an­la­ge für die Heim­ein­spei­sung dienen.