Einbrecher lieben die dunkle Jahreszeit

Ab Sonn­tag, 25. Okto­ber, ticken die Uhren anders. Nicht nur die Dun­kel­heit bricht eher ein, son­dern auch der Straf­tä­ter. Ein­bre­cher lie­ben die dunk­le Jah­res­zeit. Die Poli­zei hält mit „Tagen des Ein­bruch­schut­zes“ dagegen.

Im Rah­men der all­jähr­li­chen Akti­ons­ta­ge ste­hen die Mit­ar­bei­ter vom Kom­mis­sa­ri­at Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on und Opfer­schutz zu die­ser Jah­res­zeit sonst oft in Ein­kaufs­pas­sa­gen oder öffent­li­chen Ein­rich­tun­gen. „Rie­gel vor“ lau­tet der Titel der Kam­pa­gne. Coro­na bremst die Bemü­hun­gen der­zeit aus. Doch die tele­fo­ni­sche Bera­tung läuft wei­ter. Auf Wunsch erstel­len die tech­ni­schen Bera­ter kos­ten­los auch daheim bei Rat­su­chen­den eine Schwach­stel­len­ana­ly­se und machen Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­ge. Zum Akti­ons-Wochen­en­de hat die Poli­zei in die­sem Jahr kur­ze Fil­me erstellt, die ab Frei­tag auf der Face­book-Sei­te der MK-Poli­zei zu sehen sind. Sie gehen auf die wesent­li­chen Kern­fra­gen ein – etwa zum Türen­kauf oder zu Nach­rüst-Mög­lich­kei­ten für Fens­ter, Alarm­an­la­gen oder Hun­den als ver­meint­li­chem Einbrecher-Schreck.

Immer wie­der geht das Gerücht um, wonach Gau­ner gehei­me Zei­chen vor oder an Häu­sern anbrin­gen. Angeb­lich war­nen sich die Straf­tä­ter so gegen­sei­tig vor bis­si­gen Hun­den oder kenn­zeich­nen loh­nen­de Objek­te. Die­se „Gau­ner­zin­ken“ gehö­ren nach Ansicht der Poli­zei ins Reich der Mythen. Im Mär­ki­schen Kreis ist bis­her kein sol­cher Fall bekannt. Kein Ein­bre­cher kün­digt sein Kom­men an. Im Gegen­teil: Die Gau­ner ent­schei­den in der Regel auf der Suche nach Objek­ten spon­tan und nut­zen güns­ti­ge Gelegenheiten.

Die wah­ren „Gau­ner­zin­ken“ sehen anders aus: Über­quel­len­de Brief­käs­ten, auch tags­über her­un­ter­ge­las­se­ne Roll­lä­den oder den gan­zen Tag über nicht von der Stra­ße gehol­te Müll­ton­nen. Sie erhö­hen das Risi­ko eines Ein­bruchs enorm.

Das lässt sich mit ein­fa­chen Mit­teln – viel­leicht mit Hil­fe net­ter Nach­barn – mini­mie­ren. Wer in Sicher­heit inves­tie­ren will, soll­te sich an bestimm­ten DIN Nor­men ori­en­tie­ren. Dar­über klä­ren die tech­ni­schen Bera­ter in den Video-Clips auf. Zusätz­lich kön­nen Woh­nungs­be­sit­zer Fra­gen stel­len: Als Kom­men­ta­re unter den Face­book-Bei­trä­gen oder tele­fo­nisch (sie­he unten).

Im ver­gan­ge­nen Jahr gab es im Mär­ki­schen Kreis 547 (ver­such­te) Ein­brü­che in Woh­nun­gen. Dass die Zahl über die Jah­re gese­hen zurück­geht, liegt sicher auch dar­an, dass immer mehr Men­schen vor­beu­gen und sich absi­chern. 16 Pro­zent der Ein­brü­che wer­den auf­ge­klärt. Das ver­schafft den Opfern jedoch längst nicht ihr Geld oder ihren wert­vol­len Fami­li­en­schmuck zurück.

Meist zu Wochen­be­ginn ver­öf­fent­licht die Poli­zei Kar­ten mit den Woh­nungs-Ein­brü­chen oder Ein­bruch­ver­su­chen der zurück­lie­gen­den Woche. Dar­an lässt sich gut erken­nen, ob und wo sich Ein­brü­che häu­fen. Zu fin­den sind die bei­den Kar­ten (Nord-MK und Süd-MK) unter https://maerkischer-kreis.polizei.nrw/artikel/wohnungseinbruchsradar‑0.

Das Kom­mis­sa­ri­at Kri­mi­nal­prä­ven­ti­on /Opferschutz ist tele­fo­nisch erreich­bar unter 02371/9099–5511 oder 5512. Wenn die tech­ni­schen Bera­ter Ter­mi­ne vor Ort wahr­neh­men, sind sie nicht per­sön­lich erreich­bar. Am kom­men­den Frei­tag, 23. Okto­ber, von 10 bis 13 Uhr, bie­ten sie jedoch eine spe­zi­el­le Sprechzeit.