Polizei: Vorsicht vor den Datendieben

Daten­die­be klau­en Iden­ti­tä­ten. Das ist inzwi­schen lei­der auch All­tag im Mär­ki­schen Kreis. Dar­uf weist die Poli­zei hin.

Ein 57-jäh­ri­ger Lüden­schei­der wun­der­te sich am Mitt­woch über Post von einer Bank. Dar­in bestä­tig­te die Bank die „Ein­wil­li­gung in die Kon­takt­auf­nah­me zu Infor­ma­ti­ons­zwe­cken“. Der Lüden­schei­der konn­te sich aller­dings beim bes­ten Wil­len nicht dar­an erin­nern und rief bei der Bank an. Wie sich her­aus­stell­te, hat­te ein Unbe­kann­ter unter dem Namen des Lüden­schei­ders online einen Kre­dit bean­tragt und einen vier­stel­li­gen Betrag aus­ge­zahlt bekom­men. Am 1. März wer­de die ers­te Rate abge­bucht vom Kon­to des Lüden­schei­ders. Der fiel jetzt natür­lich erst recht aus allen Wol­ken. Der Unbe­kann­te kann­te sämt­li­che erfor­der­li­chen Daten.

Eine 23-jäh­ri­ge Hal­ve­ra­ne­rin bekam zu ihrer Über­ra­schung eine Zah­lungs­er­in­ne­rung von einem Online-Waren­haus. Dar­in erin­ner­te das Waren­haus freund­lich an die Bezah­lung einer Bestel­lung. Von der wuss­te die Frau aller­dings über­haupt nichts. Offen­bar hat­te jemand unter Anga­be ihrer Daten Ware bestellt.

Ein 47-jäh­ri­ger Hal­ve­ra­ner bekam eine SMS. Dar­in kün­dig­te ein Tele­fon­an­bie­ter an, 59 Euro abzu­bu­chen. Der Hal­ve­ra­ner mel­de­te sich bei der Hot­line und erfuhr, dass er angeb­lich zwei iPho­nes mit­samt SIM-Kar­ten bestellt haben soll­te. Davon wuss­te er jedoch über­haupt nichts.

Bei der Kon­trol­le sei­ner Kon­to­aus­zü­ge vom Okto­ber stell­te ein 82-jäh­ri­ger Iser­loh­ner fest, dass ein ihm völ­lig unbe­kann­tes Unter­neh­men Geld von sei­nem Kon­to abge­bucht hat­te. Es han­delt sich um einen aus­län­di­schen Online­shop. Der Seni­or hat­te jedoch nichts im Inter­net bestellt. Des­halb erstat­te­te er Anzei­ge wegen Betrugs.

Wie die Die­be in den beschrie­be­nen Fäl­len an die Daten ihrer Opfer gekom­men sind, müs­sen die Ermitt­lun­gen der Poli­zei zei­gen. Fest steht jedoch: Zu vie­le Men­schen gehen zu arg­los mit ihren Daten um. Der Name, in Ver­bin­dung mit Geburts­da­tum und Adres­se, genügt oft genug bereits als „Schlüs­sel“. Die­ser Iden­ti­täts-Schlüs­sel öff­net die Mög­lich­keit, im Inter­net zu bestel­len. Sind die Daten ein­mal im Umlauf, las­sen sie sich auch nicht zurückholen.

Des­halb mahnt die Poli­zei zu Daten­spar­sam­keit und zeit­na­her Kon­trol­le von Kon­ten. „Neh­men Sie Zah­lungs­auf­for­de­run­gen oder Abbu­chungs­in­for­ma­tio­nen ernst und wen­den Sie sich umge­hend an den Absen­der, wenn Sie sich die For­de­run­gen nicht erklä­ren kön­nen. Ver­wen­den Sie siche­re Pass­wör­ter für Ihre Online-Kon­ten – Tipps dazu unter www.mach-dein-passwort-stark.de. Akti­vie­ren Sie, wenn mög­lich, die Zwei-Fak­tor-Authen­ti­sie­rung. Auch über Schad­soft­ware kom­men Betrü­ger an sen­si­ble Daten. Des­halb soll­ten Com­pu­ter­nut­zer aktu­el­le Viren­schutz­soft­ware ver­wen­den. Soll­ten Täter bereits Zugang zu Online-Kon­ten erlangt haben, sofort Pass­wör­ter ändern und Kon­takt zu dem Anbie­ter auf­neh­men und Anzei­ge bei der Poli­zei erstatten.“